Bio-Lab im Ars Electronica Center Linz
<AUFTRAG: Ars Electronica, Linz>
2009-2011
Im Rahmen der Neugestaltung des Museums der Zukunft, dem Ars Electronica Center in Linz, sollte auch das Thema Life Science mit einem Workshop-Labor erlebbar werden.
Im Vergleich zu einem Fab-Lab oder einem Roboter-Lab war allerdings die Herausforderung gegeben, dass im Biotechnologie-Bereich Arbeiten oftmals einen längeren Zeitrahmen beanspruchen oder eine höhere Sicherheitsstufe erfordern.
Gemeinsam mit dem Future Lab erstellten wir die Start-Themenbereiche und kümmerten uns mit Hilfe der Biotech-Netzwerke um eine leistbare Ausstattung. Mit Laminarflow, Biotech-Grundausstattung, DNA-Sequencer, Fluoreszenzmikroskop, digitalem Auflichtmikroskop sowie - last but not least - einem Rasterelektronenmikroskop ausgestattet, sind im Bio-Lab des AEC nun Workshops auf höchstem Life Science-Niveau möglich.
So war beim von Sciencetainment konzipierten Workshop „Copyplant“ die Möglichkeit geschaffen, dass Schulgruppen genauso wie Einzelbesucher High Tech-Klone von Tabakpflanzen selbst kreieren - und zwar mit Tissue Culturing.
Die bildgebende Schiene ermöglicht dem Bio-Lab auch, dem kurzfristigen Besucher einen Einblick in die Methoden der modernen Biowissenschaften zu geben. Für das Fluoreszenzmikroskop wurde das von uns erarbeitete Konzept des „Sternenhimmels im eigenen Mund“ zur Verfügung gestellt. Dabei werden Epithelzellen der Wange mit unterschiedlichen fluoreszierenden Farbstoffen gefärbt - Zellkerne, DNA oder Cytoplasma werden dabei leuchtend sichtbar - das gibt wunderbare Kunstbilder der eigenen Zellen, theoretisch sogar als Ausdruck zum Mitnehmen.
Für den DNA-Sequencer wurde gemeinsam mit der Gerichtsmedizin die Möglichkeit geschaffen, Identitäts-Analysen auf hohem Niveau zu erstellen.